Legale Rauschmittel (Legal Highs) „sollten wie Alkohol verkauft werden“
Legale Rauschmittel „sollten wie Alkohol verkauft werden“
„Legale Rauschmittel sollten von Pharmazeuten auf dieselbe Art und Weise wie Alkohol in Pubs verkauft werden, sodass die Ärzte wissen, was die Jugendlichen genommen haben, wenn sie eine Überdosis haben”, sagte der frühere leitende Drogenberater der Regierung
„Benzo Fury“, eines der beliebtesten legalen Rauschmittel in Großbritannien.

Von Nick Collins, Wissenschaftskorrespondent
12:01AM BST 09. April 2013
Professor
David Nutt, der von den Ministern 2009 wegen der Behauptung entlassen
wurde, dass Alkohol und Tabak gefährlicher wären als LSD, warnte davor,
dass Anwender, die ihre Party Drogen online kaufen, ihre Gesundheit
riskieren, da sie nicht wissen, was sie enthalten.
Britannien
sollte das Modell von Neuseeland übernehmen und den Verkauf „legaler
Rauschmittel“ an über 18jährige durch Apotheken erlauben, sodass „du
wenn du dich entscheidest eine Überdosis zu nehmen, wenigstens weißt,
was du überdosierst“, sagte er.
Legale Rauschmittel sind Drogen, die oft illegale Substanzen nachahmen, aber
so entwickelt wurden, dass sie sich chemisch von diesen unterscheiden
und dadurch nicht einem Verbot durch das geltende Gesetz unterliegen.
Drogen
wie Benzo Fury, eines der beliebtesten legalen Rauschmittel in
Großbritannien, wurden mit dem Tod des 19jährigen Alex Heriot beim
Rockness Musikfestival im letzten Jahr in Verbindung gebracht.
Während
seiner Rede vor der britischen Vereinigung für Neurowissenschaften
(eng. British Neuroscience Association) sagte Professor Nutt, dass die
Hauptgefahr von Drogen aus dem Internet die ist, dass die Anwender nicht
wissen, wie stark sie sind oder was sie enthalten.
„Die
Menschen wissen nicht, was sie bekommen“, sagte er, „Die Menschen
könnten etwas viel stärkeres einnehmen und das kann Probleme
verursachen“.
„Der
richtige Weg ist, denke ich, es so zu machen wie in Neuseeland und im
Grunde das Gesetz umzudrehen und zu sagen ‚Wir werden diese legalen
Rauschmittel verkaufen, aber du musst uns beweisen, dass die Dosierung,
die du verkaufst, sicher ist‘.“
„Dann
wissen die Leute, was sie nehmen, und dann können sie eine fundierte
Wahl treffen.Wenn du dich dann entscheidest eine Überdosis zu nehmen,
weißt du wenigstens, von was du eine Überdosis nimmst, doch momentan ist
es wie Lotto spielen.“
Eine neue Studie am Gehirngewebe von Ratten hat ergeben, dass Benzo Fury so gefährlich wie Ecstasy sein kann.
Dr.
Jolanta Opacka-Juffry von der Universität Roehampton sagte: „Dies ist
eine potentiell abhängig machende und schädliche Droge. Sie mag aufgrund
ihrer halluzinogenen Effekte attraktiv sein, doch birgt sie die Falle
der Abhängigkeit und die Anwender könnten das nicht realisieren.“
Die
Gesetzgebung in Großbritannien verwenden den Begriff „legale
Rauschmittel“ als Abkürzung für aufkommende psychoaktive Substanzen, die
nicht vom Drogenmissbrauchsgesetz 1971 umfasst werden, aber in Ihren
Augen ähnliche Schäden anrichten wie die, die dadurch kontrolliert
werden. Sie geht von eindeutigen kausalen Zusammenhängen zwischen der
Verwendung solcher Substanzen und schwerer Schäden von Individuen und
Gesellschaft aus. Diese werden durch Einzelberichte in den Medien über
weitläufige Nutzung und (mutmaßlich) schwerwiegender, unerwünschter
Drogenreaktionen, die als typische Erfahrungen vorgestellt werden,
verschärft. Der Begriff ist irreführend in der Definition des Problems
und seiner Lösung, unter Ausschluss anderer politischer Maßnahmen, die
effektiver und effizienter sein könnten, wie die rechtlichen
Rahmenbedingungen für Medizin.In solch einem Umfeld können Angst und Panik die Fähigkeit schwächen, gültige und präzise Daten für Risikobewertungen zu sammeln – es hat nur wenig Sinn, wenn wir nicht zwischen pharmalogischen Effekten, Nocebo (ungewünschten Plazebo) Effekten oder anderen Ursachen unterscheiden können. Die Möglichkeit für eine rationale Diskussion und effektive Politikgestaltung ist ebenfalls begrenzt. Politische Maßnahmen, die solche Fehle widerspiegeln, könnten als unverhältnismäßig und illegitim von der vorgesehenen Zielgruppe angesehen werden, was wiederum bedeuten könnte…

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen